Im Unterschied zur den Transferperioden im Profi-Fußball ist im Bereich „public-private Exchange“ das ganze Jahr über Wechselzeit. Das macht die Sache für Live-Ticker eher untauglich, auch wenn es da Versuche gibt.

Die letzte Zeit hat mich wieder einmal schwer nachdenklich gemacht, bin ich doch normalerweise jederzeit bereit, die parlamentarische Demokratie im Allgemeinen und die organisierte Sozialdemokratie im Speziellen zu verteidigen. Doch dann wechselt eine Referatsleiterin in der Abteilung II (Energiepolitik) zu Nord Stream 2 (nicht SPD-verdächtig!) – womit sie es Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD-Verdächtiger) nachmacht, der nicht nur bei Nord Stream 1 als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses fungieren mag sondern bei der 100-prozentigen Gazprom-Tochter jetzt Vorsitzender des Verwaltungsrates wird. Und dann denkt Peer „Stinkefinger“ Steinbrück (SPD verdächtig?) gar nicht daran, mit 69 einfach nur in den Ruhestand zu gehen, sondern wechselt zur ING-DIBA. Die taz bescheinigt ihm nicht zuletzt und nicht zu unrecht „Ökonomischen Sachverstand in eigener Sache“.

Die SPD muss sich angesichts des Verhaltens ihres (Ex-)Personals gar nicht wundern, dass sie als von der CDU nicht mehr unterscheidbar wahrgenommen wird. Und das ist irgendwie nicht gut so.