Zwiespaltig die Gefühle angesichts dieser Nachricht. Zuvorderst das Gefühl, dass doch eine Menge der Menschen, mit denen man medial groß wurde, gehen. Nicht, dass ich Hanns Dieter Hüsch jetzt großartig „verehrt“ hätte. Seine Orgeleinlagen waren nicht gerade musikalische Höhepunkte. Aber mit den Jahren wusste ich seine Beobachtungsgabe auch für das Kleine im Leben und seinen nicht unfreundlichen, nicht zynischen Blick auf die kleinen Schwächen des Alltags mehr und mehr zu schätzen. Dass in seinem SPON-Nachruf vom kirchlich-christlichen Engagement keine Rede ist: Schwamm drüber. Aber auf dem Kirchentag in Hannover (1984, wenn ich mich nicht irre (Wahnsinn!)) hat er mich sehr beeindruckt.
Und irgendwie kann man jemanden vermissen, auch wenn man seit langer Zeit nix mehr von ihm gehört hat …
Hanns Dieter Hüsch ist tot: Humorpoet des Alltags – Kultur – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten