Vorbemerkung
Das hier ist die Sicherheitskopie eines Storify, das ich im vergangenen Jahr angelegt habe, beim Besuch der RP17. Weiterbearbeitet und veröffentlich habe ich das dann aus einigen Gründen nicht, aber da Storify am 16.5. endgültig seinen Dienst einstellt, habe ich mir das gezogen. Ich veröffentliche das jetzt einfach mal so. Auf dem Weg zur RP18. Ich fürchte, ein Phänomen wird auch in diesem Jahr auftreten: die heillose Überfüllung der Säle. Das war schon im vergangenen Jahr der Grund, warum ich die Überschrift als Anschreiben an die Re:Publica so wählte: ich war es nämlich satt, in Säle nicht reinzukommen, stehen zu müssen, zu schwitzen.
Ich werde das Spiel in diesem Jahr nur bis zu einem gewissen Punkt mitmachen.
Rü:ckblick
Ausgabe 17: #rp17 oder „Love Out Loud“, wieder in der Station Berlin, diesmal bei eher schlechtem Wetter, aber das nur als Randbedingung. Ein Blick auf die Medienbranche, meine Sessions und mehr.
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Ein Thema: Fake News. Dazu gab es eine Menge. Allerdings, wer sich mit dem Thema schon intensiv beschäftigt hat – auch mit der Frage, wie weit uns dieser Begriff hilft, der muss ein bisschen graben, bis er etwas findet.
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Erstmal ganz einfach: der Einstieg ins Thema sozusagen aus der ZDF-Praxis. Mal kurz reinhörden, aber weiter führt das nicht.
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Meine erste Session war etwas erhellender:
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Prof Frank Pasquale mit einem Einblick in die Struktur digitaler Öffentlichkeit, in der THE GUARDIAN und THE DENVER GUARDIAN so gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Das Recht auf „Freie Rede“ in den USA prägt auch den Umgang in anderen Ländern mit den Phänomenen, da nunmal Facebook etc. aus diesem Land kommen. Es gibt sogar das „Recht auf Lüge“, abgeleitet aus diesem „Supergrundrecht“. Er präsentiert auch Gegenstrategien.
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Wie Facebooks Algoritmen funktionieren, das ist ein Kernthema. Und das merkte man dann auch, in diese Session kam ich nicht mehr. Ab Minute 10:17. Leider kann man die Grafiken nicht wirklich lesen. Und die Masse an Einflussfaktoren für den Facebook Algorithmus lässt einen dann auch ratlos zurück
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Am Abend dann die Prdigt von Sascha Lobo. Der Saal: so geknüppelt voll, dass ich draußen gesessen und den Livestream gesehen habe. Ganz ehrlich: Hilflosigkeit geapart mit rhetorischer Stärke. Die ersteres aber kaum kaschieren kann. Daher eher eine Enttäuschung.
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Wohl eine ganz gute Zusammenfassung:
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Sascha Lobo hielt bei seiner Rede einen flammenden Appell an die digitale Zivilgesellschaft.
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Am Ende von Tag 1: ein leichtes Gefühl der Unzufriedenheit.
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Am Beginn des Tages verstärkt sich das. Immerhin ist der Vortrag von Bertram Gugel „Sprungbrett oder Aufzug? Facebook, YouTube und Instagram kreieren und begraben Stars“ interessant, zeigt er doch die Mechanismen der Plattformen auf:
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Hier sind die Folien
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Facebook promotet Videos und alle laden Videos hoch. Facebook schwenkt auf live und alle senden live. YouTube promotet Creators und schon finden sie ein Pu
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Drei Tage Selbstvergewisserung in der digitalen Blase
Von Social Bots bis zu vernetzten Sextoys – die re:publica 2017 hat ihre Besucher mit einer Unmenge an Angeboten und Themen herausgefordert. Doch ist die Digitalkonferenz ihrem eigenen politischen Anspruch gerecht geworden? Von Martin Adam