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Um das Puzzle zusammenzusetzen, wie es zum Angriff Russlands auf die Ukraine kommen konnte, gilt es auch, die Fehler des Westens zu analysieren. Und das sind, aus meiner Sicht, nicht das vermeintliche „Einkreisen Russlands“ durch die NATO oder die schweren angeblichen „Respektlosigkeiten“ gegenüber Russland (wobei …). Die ehemaligen Putinversteher, die Putin anscheinend so gar nicht verstanden haben, sehen das immer noch als „Ursache“ des Konflikts, auch wenn sie sich jetzt von Putin „distanzieren“ und „getäuscht fühlen“.

Aus meiner Sicht gibt es eine Reihe anderer Gründe für den Einmarsch. Unter anderem die Tatsache, dass der Westen auf keine der Eskalationen der letzten 20 Jahre angemessen und entschieden reagierte. So dass sich im Kreml die Vorstellung aufbauen konnte, selbst ein Angriff auf die Ukraine als Ganzes würde bald wieder von Europäern, Amerika und dem Rest der Welt hingenommen.

Ein Beispiel: 2014, Annektion der Krim. Und was war wichtiger? Die Wirtschaft. Joe Kaeser, Siemens-Boss zu der Zeit, hat diese Attacke auf die territoriale Souveränität der Ukraine, die mit der Unterstützung der Separatistengebiete Permanenz erhielt, in einem legendären Interview von Mitte März 2014 „kurzfristige Turbulenzen“ genannt. Für Russland war die westliche Reaktion auch nicht mehr als das Drohen der Kindergärtnerin mit dem Zeigefinger. Das Zeitdokument:

Quelle: ZDF, heute-journal, März 2014

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