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Dritter Advent, Euch da draußen allen wünsche ich eine gesegnete Vorweihnachtszeit. Wir alle sollten nicht vergessen, dass bei allen Gaspreiserhöhung, Strompreiswahnsinn (gerade die Ankündigung einer Verdreifachung des Preises pro kWh bekommen) bei uns der Strom fließt, Häuser und Wohnungen geheizt werden können. Auch wenn es den üblichen Überdruss an einem Nachrichtenthema gibt: in der Ukraine attackiert die russische Armee gezielt die zivile Infrastruktur um mit Hilfe der bitteren Kälte die Menschen zu zermürben, am „Besten“ zur Flucht zu zwingen. Kriegsverbrechen, aber wem sage ich das.

Die Organisation Space-Eye, lokal in Regensburg angesiedelt, sammelt Generatoren und andere Hilfsmittel. Spendet hier oder sucht Euch eine andere Organisation. Hört nicht auf hinzusehen. Mitzufühlen. Mitzudenken.

Fußball WM 1978

Hier der Link zu einem tollen Text über die Fußball WM 1978, als der Weltfußball schonmal die Augen angesichts von Menschenrechtsverletzungen verschloss – und allen voran der DFB und ein paar Nazis. Der Newsletter Schicht im Schacht von Moritz Hoffmann.

Und vor den Mikrofonen der durchaus an den Widersprüchlichkeiten zwischen Sport und Terrorstaat interessierten Medien fanden die meisten Spieler nichts problematisch daran, wo sie da gerade trainierten: Bundestrainer Helmut Schön, von dem es heute heißt er habe den alten autoritären Geist aus dem DFB vertrieben, versicherte, er habe „nichts gesehen, von dem man sagen könnte, es handle sich um eine ausgesprochene Diktatur.“ Der langjährige Rekordtorschütze von Hertha BSC, Erich Beer, begründete seine Unbekümmertheit damit, dass er doch ganz diskriminierungsfrei ignorant gegenüber allen sei, er „habe ja auch kein schlechtes Gewissen, für 200 Mark zu essen, und in Indien hungern welche.“ Bananenflankengott Manni Kaltz hingegen setzte Prioritäten: „Ich fahr da hin, um Fußball zu spielen, nichts sonst. Belasten tut mich das nicht, dass dort gefoltert wird. Ich habe andere Probleme.“

https://steadyhq.com/de/schicht-im-schacht/posts/d0627c4f-2b70-426e-ad45-483b40427239?utm_source=pocket_reader

Verschwörungsmythen

Den Stand der Dinge zum Thema Verschwörungsmythen hat Robert Misik für die NZZ nochmal aufgeschrieben. Systemkritik für Paranoiker.

Rein phänomenologisch faszinierend ist, wie Verschwörungserzählungen Elemente des kritischen Denkens und des aufklärerischen Geistes gekapert haben. Etwa den Gestus des detektivischen Enthüllens. Den gesunden Verdacht gegenüber der Macht. Nüchtern gesehen ist es erstaunlich, wie gut es gelingt, Motive des Aufklärerischen, des Emanzipatorischen in den Dienst der Verblendung und des Fanatismus zu stellen.

https://www.nzz.ch/meinung/systemkritik-fuer-paranoiker-es-bluehen-die-verschwoerungstheorien-ld.1701826?utm_source=pocket_reader

Das Skepsis eine Tugend des Bürgers ist steht auf der Haben-Seite – das bedeutet aber doch nicht, dass hinter jedem Busch die Weltverschwörung steckt.

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