Für den „dümmsten Artikel des Jahres 2015“ gibt es schon am 5. Januar die erste Nominierung: DAX KONZERNE NUTZEN KAUM SCHLUPFLÖCHER der Faz(.net). Nach einer so genannten „Analyse der F.A.Z.“ steht fest, dass zumindest in den Geschäftsberichten der DAX-Konzerne deren Steuerumgehungstrategien nicht zu finden sind.
Im jüngsten abgeschlossenen Geschäftsjahr, für das Zahlen vorliegen, überwiesen sie 25,5 Milliarden Euro an die Finanzämter. Gemessen am Vorsteuergewinn, entspricht dies ziemlich genau einer gewichteten Quote von 27 Prozent.
Wie sehr durch Transfers in Billigsteuerländer die hiesigen Gewinne geschmälert wurden, das steht leider anscheinend nicht in einem eigenständigen Kapitel der Geschäftsberichte, etwa unter der Überschrift „Ins Ausland verschobene Gewinne“. Das wäre ja für eine Analyse der F.A.Z. schön gewesen, entspricht aber wohl nicht dem Branchenstandard.
Das ist natürlich doof für die Analysten der F.A.Z., wer mehr wissen will, der kann woanders den schlauen Kopf dahinterstecken, etwa sogar beim Handelsblatt Deutsche Firmen sparten mit Steuerdeals Millionen.