Es ist ja nicht ganz falsch, was stern-online da schreibt. Es ist aber auch nicht richtig. Was an Skylar Deleon Kinderstar gewesen sein soll ist mir schleierhaft, und die Behauptung

 der auch in Deutschland durch die TV-Serie „Power Rangers“ bekannt wurde,

ist auch nur dann richtig, wenn jeder Nebendarsteller einer Serie sofort „bekannt“ wird. Denn er spielte nur in einer Folge mit, wie man unschwer recherchieren kann: http://www.imdb.com/title/tt0647676/

Schlimm ist irgendwie, dass die B… Zeitung das gleiche auch schon brachte (allerdings, wen wundert es, noch viel schlimmer falsch) und Bildblog darauf hinwies http://www.bildblog.de/3382/bildde-macht-aus-doppelmord-unterhaltung/.

Aber so ein Todeskandidat aus dem Kinderprogramm, das ist doch eine schöne Meldung.

Das passt wie die Faust aufs Auge eines wirklich interessanten Vortrags von Stefan Niggemeier, den er auf einem DJV-Kongreß gehalten hat. Ich empfehle die komplette Lektüre.

Seine Thesen fassen in frapierender Weise meine unguten Gefühle beim besuchen angeblich journalistischer Internetseiten zusammen.

Seine Kernthesen nochmal, damit ihr wirklich seinen Beitrag lest:

Online-Journalisten müssen nicht schreiben können.

Redigieren und Korrigieren ist optional.

Jedes Medium wird im Internet zum Boulevard-Medium.

Relevanz ist kein Kriterium.

Berichtet wird, was mühelos zu recherchieren ist.

Redaktion und Werbung müssen nicht so genau getrennt werden.

Warum ein gutes Foto zeigen, wenn es auch 100 schlechte tun?

Klicks gehen immer vor Qualität.

Und zum Abschluss dann der Stern-Humor-Teaser zum Tage. Brüllend humoristisch.