Die Vision, Europa und Afrika zu einem Kontinent zu verbinden, liegt dem Atlantropa-Projekt zu Grunde, das der Regensburger Architekt Herman Sörgel in den 20er Jahren entwickelte. Der Film rekonstruiert das kühne Vorhaben und lässt Wissenschaftler und Zeitzeugen zu Wort kommen.Durch den Bau eines gigantischen Staudamms an der Straße von Gibraltar sollte das Mittelmeer langsam ausgetrocknet und dadurch neues Land gewonnen werden. Ein riesiges Wasserkraftwerk sollte die Energieversorgung des neuen Kontinents sicher stellen. Unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise gewann Sörgel namhafte Unterstützer und seine Utopie in Europa weite Beachtung, er wurde aber von 1936 an durch die nationalsozialistische Propaganda zum Schweigen verurteilt.
Eine spannende Doku über eine „Utopie“, die auf den ersten Blick fasziniert. Schöne 3D-Animationen, klasse Experten, hervorragender Aufbau, 1a erzählt. Wird auf Phoenix heute nochmal wiederholt, ist aber sicher bald in jedem 3. Programm mal dran!
http://www.phoenix.de/atlantropa/2006/12/02/0/108678.1.htm
Bilder draus: http://www.phoenix.de/atlantropa/2006/12/02/0/108678.1.htm#
http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/archiv/2006/060213_01.phtml
Ich hab vor jahren zum ersten mal über Sörgel in einem laaaangem radiofeature gehört. Würde bei Phoenix auch sein alpenprojekt erwähnt. Vor dem Atlantropaprojekt wollte Sörgel dei Alpen zurechtfeilen lassen, zu einem kubistischen gesamtkunstwerk. Architekten neigen ja ja durchaus zum größenwahn, aber Sörgel ist ein echtes unikum. Schön zu sehen, daß dieser lange vergessene wieder öfter erwähnt wird.