Eine interessante Zusammenfassung mit durch aus nachdenkenswerten Folgerungen bietet eine Studie des „Netzwerk Recherche“. Für mich schmerzhaftestes Zitat:
Während viele Befragte den älteren und neueren politischen Talkshows wie „Anne Will“, „Maybrit Illner“ und „Hart aber fair“ einen schwindenden Einfluss auf das politische Tagesgeschehen attestieren, wurde in den vergangenen Jahren besonders ein Medienangebot zur Pflichtlektüre erhoben, das offenbar kein Hauptstadtjournalist mehr ignorieren kann: „Spiegel Online“, das nach Aussage der Befragten mit Abstand schnellste und flexibelste Nachrichtenmedium, hat sich im Bereich der politischen Themensetzung den Ruf eines Trendverkünders und unerschütterlichen Agenda-Setters erworben. Der bahnbrechende Erfolg des „Spiegel“-Ablegers in Berlin hat jedoch gravierende Nachteile: Gerade Zeitungsleute, aber auch manche Fernsehmacher, fürchten die Agilität und den boulevardesken Stil von „Spiegel Online“ – derart aggressiv und dominant kommt ihnen die Berichterstattung vor. Manche Korrespondenten sehen sich von den Zentralredaktionen mitunter sogar mit dem Auftrag konfrontiert, vorrangig die Themen von „Spiegel Online“ als Ausgangspunkt für ihre Berichterstattung zu wählen.
Au Backe, möchte ich da sagen …
Hier: http://www.medienheft.ch/politik/bibliothek/p08_KrampWeichert.html
Erschreckend umfangreich komplett: http://www.netzwerkrecherche.de/docs/NR-Studie-Hauptstadtjournalismus.pdf