Cyberpunk Robots with Typewriters

Meine News-Empehlungen von Google sind voller fragwürdiger Artikel zum Angeblichen Ende des E-Autos, oder zumindest der Hersteller, oder zumindest des Booms, oder zumindest der deutschen. Ihr wisst schon. Dabei übergeigen die Überschriften, die Artikel geben es nicht her, und besonders ist das bei Business Insider auffällig, wo dann noch erschwerend hinzukommt dass

Dies ist eine maschinelle Übersetzung eines Artikels unserer US-Kollegen von Business Insider. Er wurde automatisiert übersetzt und von einem Redakteur überprüft.

Da kommt dann so etwas dabei heraus:

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/elektroauto-hersteller-aendern-strategie-weil-verkaeufe-sinken/?tpcc=offsite_bi_twitter_bi

Die Artikelüberschrift klingt nicht mehr so reißerisch

So, und da aus den USA kommend geht es jetzt eigentlich nur um den US-Markt „Elektroautos funktionieren einfach nicht“ war aber der Clickbait für ein solches Fazit (nachdem länglich über Elon Musk gelabert wurde):

Während Musks Preiskampf den Durchschnittspreis von E-Fahrzeugen nach unten treibt, sind die etablierten Autohersteller gezwungen, ihre Wege zur Rentabilität von batteriebetriebenen Fahrzeugen zu überdenken.

„Dies ist ein ziemlich brutaler Bereich“, sagte Harald Wilhelm, der Finanzvorstand von Mercedes-Benz, bei einem Analystengespräch Ende 2023. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass der derzeitige Status quo für alle tragbar ist.“

Die Lösung scheint vorerst in Hybriden zu liegen, was eine gute Nachricht für die Kunden ist. Die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen hat in letzter Zeit das Angebot an diesen Fahrzeugen überstiegen, was die Preise in die Höhe getrieben hat. Das ist auch eine gute Nachricht für die Händler, die unbedingt mehr Hybridmodelle in ihre Ausstellungsräume stellen wollen, da die Nachfrage nach reinen Elektroautos nachgelassen hat.

ebd.

Ist das „Elektroautos funktionieren einfach nicht“? Sicher nicht. Aber BI gehört zu Springer und E-Auto-Bashing klickt gut.

Das mit der automatischen Übersetzung klappt auch so Mäh, keine Ahnung, wer da nochmal drüber schaut, oder ergibt für Euch diese Passage Sinn:

Nach Angaben von Bloomberg stammt fast die Hälfte von Musks Nettovermögen aus Tesla-Aktien, während etwas mehr als 20 Prozent aus SpaceX-Aktien stammen. Der Rest seines Vermögens stammt aus Anteilen an Twitter und The Boring Company sowie aus verschiedenen anderen Verbindlichkeiten.

Das führt eh weit Weg vom Thema, aber was sind denn „andere Verbindlichkeiten“ im Zuge von Vermögen? Hat er Verbindlichkeiten? Haben andere bei ihm?

Ich kanns nicht nachschauen, im verlinkten „Originalartikel“ fehlt die Ode an Musk. Schon dass man noch von Twitter redet zeigt: das ist Copy&Paste aus einem anderen Artikel.

Ist so was Journalismus? Ich nenne es NonJournalismus – und das soll die Zukunft sein?

Weils gut klickt geht es weiter mit

Der Artikel beginnt schon wieder mit Musk, weil: das lieben Suchmaschinen. Es geht aber um Polestar. Das Problem sind fallende Gebrauchtwagenpreise für Stromer, könnte man mal sachlich aufarbeiten, denn natürlich gibt es viele Gründe, und ich bin mir sicher, die Restwerte wurden viel zu optimistisch angesetzt.

Egal. Schon Sätze (?) wie

Es scheint, als würde Polestar, nach dem Ausstieg von Volvo als Geldgeber, versuchen, dieses Ergebnis für seine Flotte zu vermeiden, da die Werte für gebrauchte Elektrofahrzeuge bereits empfindlich sind.

Wow, Werte sind empfindlich. Angeblich liest ja jemand drüber, aber egal.

NonJournalismus. Welcome to hell 2024.

Illu: KI/Midjourney