Ich hasse das Dschungelcamp. Nicht die bei RTL laufende Sendung, die ist mir völlig egal. Denn ich muss sie nicht einschalten, ich kann bei versehentlichem Rumzappen schnell den Kanal wieder verlassen. Nein, mich nervt die in diesem Jahr besonders ausgeprägte Online-Begleitung auf allen Internet-Nachrichten-Kanälen (was übrigens sehr deutlich macht, wie sehr der Mainstream im Netz gleichgeschaltet ist). Die meisten berichten, was denn im Fernsehen zu sehen war. Wie erbärmlich ist das denn? Praktikanten vor die Glotze setzen und Inhaltsbeschreibungen abgeben lassen? Noch schlimmer: gestandene Redakteure dafür auch noch bezahlen? Nur Pseudo-Kritisch aber ebenso parasitär die Berichterstattung auf den Medienseiten: das Thema Dschungelcamp ist doch durch. Zu dem Format gibt es nichts mehr zu sagen was nicht irgendwer schon gesagt hätte. Im TV-Blog der FAZ muss sogar der sonst von mir geschätzte Stefan Niggemeier zwecks Brötchenerwerb die Show sehen und beschreiben. „Dschungeltagebuch“ – das ist vollkommen überflüssig.
Und so nervt auf der Suche nach neuen Nachrichten und gut geschriebenen Hintergrundartikeln das immer wieder laut „hier, hier“-Schreien sinnloser Textmengen zu einem überflüssigen Thema – holt das Internet da raus …