Klimakatastrophenskeptiker aufgemerkt: ein kleines tapferes Wirtschaftsmagazin in Gestalt seines Chefredakteurs leistet Widerstand gegen die allgemeine Aufregung um steigende Temperaturen und mögliche Kosten für uns alle (und die nicht nur monetär). Unter Berufung auf ein paar umstrittene Mainstreamkritiker wird der märtyrerhafte Kampf gegen die allgemeine Besorgnis auf einer sehr absonderlichen Ebene geführt – von einem Klima der Angst unter Klimaforschern ist die Rede, wenn jemand mal abweichende Meinungen formulieren wollte.
Doch das ist für mich nicht der Punkt. Spannender zu lesen ist der Beitrag unter dem Aspekt der Umdeutung. Man ersetze hier die „Warnung vor der Klimakatastrophe“ durch „Glauben an Markt und Deregulierung“ und man reibe sich verwundert die Augen. Die wenigen Keynesianer fühlen sich von der „herrschenden Meinung“ an die Wand gedrückt und sicher gehört auch Baron zu den eifrigsten Verfechtern des Mainstreams. Nix aufmüpfiger Rebell gegen die „political correctnes“ der beherrschenden wirtschaftsliberalen Doktrin. Da ist man doch viel lieber im Chor dabei – oder gar Vorsänger.
In der Denunziation abweichender Meinungen immerhin können sich weite Teile der Wirtschaftspresse die Hand reichen – Mehr Mut zum Widerstand gegen kritiklos übernommene Prämissen würde man sich auf diesem Gebiet mindestens ebenso wünschen wie in der Klimadebatte.
Damit ist nur nicht zu rechnen.