Wer (auch) in diesem Jahr besinnliche Worte zu Weihnachten erwartet hat, der war möglicherweise ein wenig enttäuscht. Ich wünsche Euch allen ein wirklich gesegnetes und frohes Weihnachtsfest. Aber mit kleinem Mann im Haus ist das Zeitbudget schon ganz anders verteilt als in den Vorjahren, daher: ein bisschen verspätet. Aber doch von Herzen.
Weihnachtswünsche
Wir bitten Gott den Allmächtigen
er möge uns behilflich sein:
dass wir Weihnachten
nicht wie Karneval feiern,
dass wir das Wunder von Bethlehem
nicht mit einem Musical plus Domführung
plus Reeperbahn plus Hafenrundfahrt
und Rhein in Flammen verwechseln,
sondern dass wir die Stille und das Heilige,
nicht nur in der Nacht neu entdecken –
unser kleines und endliches Sein spüren,
aber mit Jesus Christus
gleichsam neu auf die Welt kommen,
auch wenn wir schon betagt sind.
Große Freude ist uns verkündet worden,
soll in uns leben.
Erbarmen und Zuversicht werden uns begleiten,
Christus ist unter uns, urjung und uralt,
Freiheit und Erlösung als Geschenk.
Möge Gott der Herr, unser Vater unseren Dank annehmen
und unsere Bitten erhören.
Wir sind alle seine Kinder und freuen uns
auf jede Zeit (ob Tageszeit, ob Jahreszeit)
auf jede Zeit mit Jesus Christus
Amen
(Hanns Dieter Hüsch)