In welch trüben Gewässern Oskar Lafontaine fischt, das macht er in seinem Interview mit der Welt http://www.welt.de/politik/article1897354/Das_Manifest_des_Chef-Linken_Oskar_Lafontaine.html ziemlich deutlich. Ein Satz hat mir besonders gut gefallen:
Dass Post und Telekom in öffentlichem Besitz waren, hat sich über viele Jahre bewährt.
Wer will das glauben? Wir erinnern uns zurück: da durfte man nur unglaublich teure 14,5 k Modems mit Zulassung des „Fernmeldetechnischen Zentralamts“ FTZ oder später des BTZ benutzen, jedes Endtelefon musste behördlichen Segen genießen, weil sonst die „Sicherheit“ des Netzes nicht gewährleistet war. Und wer glaubt, ein staatsmonopolitischer Telefonladen würde die ländlichen Gebiete viel schneller ans Breitband-Internet bekommen, der soll sich von Dörfern in den 60er und sogar anfang der 70er Jahre erzählen lassen, in denen es nicht möglich war, alle Interessierten ans Telefon anzuschließen! http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/forum-bilder/100000000005571-00-1201875029-g.jpg
Früher war alles besser? Nicht dran zu denken, dass heute Telefonie und DSL mit zugehörigen Flatrates für um die 30 Euro auf dem Markt wären.
Und die Post ist doch nicht besser: ich danke dem Wettbewerb jedesmal, wenn ich ein Paket aufgeben, dass ich das in unserer Tanke tun kann, und zwar zu Öffnungszeiten, von denen jeder Postler Albträume bekäme. Wie viele sinnlose Stunden ich auf Postämtern (sic!) schon in Schlangen gestanden habe, das läßt sich kaum noch aufholen.
Früher war alles besser? Das ist mal ein Parteiprogramm …
LINK VERBESSERT! p.s.: Lesenswerte Analyse: http://www.zeit.de/2008/16/Waehler-als-Opfer