Soll keiner sagen, ich hätte eine ÖR-Krtik-Allergie. Die habe ich nicht. Aber es zählen doch manchmal die Argumente.
Häufig sehr gute hat der Herr Niggemeier, bei dem ich mal gespannt bin, ob das „Fernseh machen“ so läuft wie das „Fernsehen kritisieren“. Sei es drum: er hat eine vernünftig prgamatische Sicht auf das Senderunwesen, bei kommerziellen Sendern wie bei den Öffentlich-rechtlichen. Leider nur zu wahr ist seine Beschreibung der Art und Weise, wie komplexe Organisationen nur zu komplexen Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft in der Lage sind, und dabei manchmal erstaunlich – sagen wir – minimalistische Ergebnisse erzielen. Hier geht es um eine Mediathek für junge Menschen, worunter auch ich etwas anderes verstanden habe:
Nun weiß ich nicht im Detail, wie die Verantwortlichen und Nicht-Verantwortlichen in den ARD-Rundfunkanstalten die fünf Jahre genutzt haben — überwiegend wohl klassischerweise damit, das Schlimmste zu verhindern. (»Der Filter ist in enger Zusammenarbeit von Hörfunk, Fernsehen und der Redaktionskonferenz Online erarbeitet worden«, protokollierte der WDR in seinem »Schlussbericht der geschäftsführenden Anstalt der ARD« Ende 2012.)
Und ich lese auch gerne das Fernsehblog, ich kann nicht recht begreifen, warum die FAZ das seinerzeit aus seinem Blogrepertoire genommen hat. Was da über merkwürdige Auswanderergeschichten und andere Formate steht, das unterschreibe ich dann auch mal. Peer Schader bemerkt:
Auf der (Innovationstrecke) läuft gleich im Anschluss noch „Traumwohnung in der Traumstadt“, wo der Sender mal probiert, was passiert, wenn man eine Auswanderersoap mit einer Maklerdoku kreuzt. Und wenn Sie’s mal gesehen haben, wissen sie: genau das, wonach es sich anhört.
Bis dahin müssen Paare, die schon gesagt haben, dass sie höchstens 600.000 für ihre neue Wohnung in Schweden ausgeben können, aber noch schicke 2-Millionen-Euro-Lofts ansehen, um nachher festzustellen: Ist sehr schön da, aber – noch mal: Überraschung! – zu teuer.
Erwischt.