Mein herzlicher Glückwunsch für den wahrscheinlich dümmsten unqualifiziertesten abwegigsten Kommentar zur Telekom-Drossel geht an diesem Wochenende an den Kommentator im Wirtschaftsteil meines Regionalblattes, des Darmstädter Echo. Ohne auf die Steilvorlage aus dem Lokalteil einzugehen mäandert der Beitrag (leider nicht online) etwas vor sich hin, indem auch erwähnt wird, dass die abgehängten Gebiete im Odenwald nicht versorgt werden, und dass die in Verträgen suggerierten Bandbreiten wohl nicht immer eingehalten werden, was allerdings
„schwer nachweisbar ist.“
Das beurteilt die Bundesnetzagentur etwas anders.
Egal, vollständig ins Abseits argumentiert sich Achim Preu mit der unreflektierten Übernahme der Telekom-Argumentation, und merkwürdigen Anmerkungen zur Netzneutralität (er kennt zwar das Wort, verläßt diese Hauptbaustelle der Aufregung dann aber vorsichtshalber wieder ganz schnell):
„Dabei macht die Telekom nur das, was dem Verursacherprinzip folgt: sie bittet jene mit zusätzlichem Obolus zu Kasse, die besonders viele Daten durch das Netz jagen. Der private Gelegenheitsserver (sic!) würde dadurch gerechter behandelt – zugleich käme die Telekom an zusätzliches Geld, das dringend benötigt wird für den Ausbau der Datenautobahnen, der angeblich 80 Milliarden kostet. Und dafür, dass die noch vorhandenen weißen Flecken (…) getilgt werden.“
Wer beim „Gelegenheitsserver“ noch nicht lachend unter dem Tisch gelegen hat, dem sei noch auf den Weg gegeben, dass die Telekom gar nicht daran denkt und schon gar nicht versprochen hat, die letzten weißen Flecken von der „Breitbandkarte“ zu tilgen. Und wieder darf auf das eigene Blatt verwiesen werden.
Was die Kritiker der Telekom vom Staat verlangen, das hat der Kommentator dann lieber mal auch nicht recherchiert, denn um ein kostenfreies, staatsbetriebenes Internet geht es dabei eigentlich nicht. Also muss man da kaum gegen anschreiben.
Im letzten Absatz sieht er dann Google vor dem Start des Baus eigener Glasfasernetze. Das wäre ja schön, aber im Augenblick sieht es ja wohl kaum so aus. Da ist die Telekom schon vor.
[…] ich den Kommentar zur Flatrate-Änderung im Darmstaädter Echo aufspießte, dann tat ich das nicht nur, um meinem Kopfschütteln über den „Gelegenheitsserver“ Ausdruck […]