Klimaskeptiker ist ja ein blödes Wort, denn wenn jemand skeptisch auf das Klima blickt, dann sind es ja wohl die, die mit dramatischen Änderungen im weltweiten Klimasystem rechnen. Dabei werden als Klimaskeptiker vor allem diejenigen bezeichnet, die bezweifeln, dass es so etwas wie Klimawandel gibt, oder, falls es so etwas wie Klimawandel gibt, bezweifeln, dass der Einfluss des Menschen auf die Natur irgendwas damit zu tun hat.

Für Klima“skeptiker“ sind harte, kalte, schneereiche Winter so ziemlich das schhönste, das sie sich vorstellen können. So berichtet faz.net über konservative Tea-Party-Getriebene bei den Republikanern in Washington.

„Hatte Al Gore nicht gesagt“, fragt Cruz mit dick aufgetragener Entgeisterung, „dass es solche Kälte gar nicht mehr geben werde?“ Das Publikum kichert wohlig. „Es ist in Washington so kalt“, fährt der Texaner fort, „dass ich sogar einen Demokraten gesehen habe, der seine Hände einmal in die eigenen Taschen steckte.“ Da johlt der Saal.

Juhu, vergessen wir mal, dass 2013 wieder mal eines der wärmsten Jahre in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen war. Und auch die enormen Hitzewellen im letzten Sommer, die die Landwirtschaft im mittleren Westen in Mitleidenschaft ziehen.

Auch Deutschland hatte seinen kalten Winter – allerdings im vergangenen Jahr 2013. Und auch da triumphierten die „Klimaskeptiker“. Ein besonders lauter: der Chefredakteur der Wirtschaftswoche Roland Tichy:


In diesem Jahr habe ich noch keinen Wettertweet von Tichy wahrgenommen. Aber sollte es im nächsten Jahr mal wieder Dauerfrost haben, dann können wir uns sicher sein, dass der Klimaskeptiker zurückkehrt Wenn es warm ist, dann halten sie sich lieber schwer zurück. Den Unterschied zwischen Wetter und Klima, den wird ihnen niemand jemals erklären können …